Arktische Blaubeeren sind bekannt für ihren ungewöhnlich hohen Anthocyangehalt, der im Vergleich zu Zuchtblaubeeren das Drei- bis Fünffache beträgt. Anthocyane sind bioaktive Verbindungen und blau- bis purpurfarbene Pigmente in Haut und Fruchtfleisch der wilden Beere. Das Fruchtfleisch von Zuchtbeeren ist wesentlich heller.

Foto: Marjo Räisänen, Arktiset Aromit ry

Anthocyane haben nachweislich vielfältige gesundheitsfördernde Eigenschaften. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Anthocyane vorbeugend gegen Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen und altersbedingte degenerative Krankheiten wirken. Die in Beeren enthaltenen Anthocyane fördern Studien zufolge auch die kognitiven Hirnfunktionen und die Augengesundheit.

Das finnische Klima ist kühl, aber die Sommer sind hell –  in Mittelfinnland dauern die Tage im Hochsommer bis zu 19 Stunden und nördlich des Polarkreises geht die Sonne tage- bis wochenlang gar nicht unter. Nachforschungen haben ergeben, dass die Länge der Tage direkten Einfluss auf den Anthocyangehalt hat,  wodurch sich die durchgehend hohen Werte der finnischen Wildblaubeeren erklären.

Quelle der Grafik: Arktiset Aromit ry. Grundlage der Grafik ist die Untersuchung Riihinen K,  Jaakola L, Kärenlampi S, Hohtola A. Organ-specific distribution of phenolic compounds in bilberry (Vaccinium myrtillus) and ”northblue” blueberry (Vaccinium corymbosum x V. angustifolium). Food Chemistry 2008;110:156-160

 

Oberes Bild: Pixabay/ChadoNihi

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