Für Lebensmittelkontaminanten existiert derzeit kein harmonisiertes Überwachungssystem. Die Kontrolle von Lebensmitteln auf Umweltgifte und sonstige Fremdstoffe erfolgt auf Grundlage der EU-Gesetzgebung (1881/2006 EG inkl. Änderungen) und der Empfehlungen der Kommission. Sie zielt darauf ab, den Schadstoffgehalt innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte bzw. des als sicher angesehenen Bereichs zu halten, und dient gleichzeitig der landesweiten Datenerhebung. Die von der Lebensmittelbehörde Evira koordinierten Untersuchungen liefern einen Überblick über die landesweite Situation und helfen bei der Vorbereitung künftiger Gesetze.
Die Proben werden vorrangig an Orten entnommen, an denen ein erhöhtes Kontaminationsrisiko besteht. Neben einheimischen Erzeugnissen kontrolliert und kartiert Evira auch andere auf dem finnischen Markt vertriebene Produkte.
Mangels eines harmonisierten Programms gibt die jährlich von der EFSA herausgegebene Zusammenfassung lediglich an, auf welche chemischen Verbindungen kontrolliert wurde und in welchem Umfang. Im Jahr 2016 sendeten die EU-Länder insgesamt mehr als 837 000 Kontaminantenresultate an die EFSA.[1] Untersucht wurden über 100 Verbindungen, eingeteilt in drei Klassen. Ein Vergleich der Länder gestaltet sich jedoch schwierig, da außer Mengenangaben keine vergleichbaren Detailinformationen vorliegen.
Allgemeinen Schätzungen zufolge ist die Belastung durch bestimmte Kontaminanten in Finnland vergleichsweise gering (z.B. Cadmium in Getreide), in anderen Fällen dagegen überdurchschnittlich hoch (z.B. Dioxine in fettreichen Ostseefischen).
Bibliografie
[1] EFSA (European Food Safety Authority) and Vernazza F, 2017. Summary of the 2016 Data Collection on Contaminant Occurrence Data. EFSA supporting publication 2017:EN-1217, 280 p. Link zum Bericht
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